Awareness

Was ist “Awareness”?

  • „Awareness“ bedeutet „Achtsamkeit oder „(sich) bewusst sein“.
  • Es geht darum, uns so zu verhalten, dass wir auf unser gegenseitiges Wohlbefinden achten.
  • Durch Awareness/Achtsamkeit wollen wir gemeinsam diskriminierungsfreiere Räume gestalten.
  • Wir weisen auf Ungleichheit und Machtverhältnisse hin, um dafür zu sensibilisieren.
  • Wir bieten Betroffenen von Diskriminierung und Gewalt Unterstützung an, damit sie sich (wieder) ermächtigen und auf diesem Festival wohlfühlen.

Awareness auf dem kult’23

  • Bei dieser Veranstaltung gibt es ein Awareness Team, das du ansprechen kannst, wenn du dich unwohl fühlst, diskriminiert oder belästigt wurdest.
  • am Awareness-Infostand oder an den Bars kannst du nach uns fragen
  • Wir haben einen ruhigen Raum, in den wir uns zurückziehen können
  • Wir achten und respektieren deine Vorstellung, wie du mit der diskriminierenden Erfahrung umgehen möchtest.
  • Wir hören dir zu und nehmen dich ernst.
  • Wir können Gespräche mit den Personen, die sich diskriminierend verhalten haben, begleiten oder für dich führen
  • Wir können Personen, die sich diskriminierend verhalten gegebenenfalls auch von der Veranstaltung ausschließen.

Was könnt ihr selbst tun?

  • Geht selbstverantwortlich mit euren eigenen Grenzen und den Grenzen anderer um
  • Unterstützt euch gegenseitig im Freund*innenkreis oder innerhalb eurer Bezugsgruppe
  • Sprecht diskriminierendes Verhalten an
  • Lasst Personen, die diskriminiert wurden, nicht damit alleine – außer sie wollen es selbst so
  • Wenn Ihr alleine nicht weiter kommt, holt euch Unterstützung beim Awareness Team
  • Fragt euch, welche Privilegien/ Vorteile ihr selbst habt und wie ihr damit sensibel umgehen könnt
  • Seid mutig und bleibt offen für andere Perspektiven
  • Zeigt Verständnis für Personen, die euer Verhalten diskriminierend finden – Verhalten kann man ändern.
  • Tauscht euch darüber aus und überlegt, wie ihr euch beim nächsten Mal so verhalten könnt, dass ihr nicht nur eure eigenen Bedürfnisse, sondern auch die der anderen respektiert.

Diskriminierung

Situation in der ein Mensch oder eine Gruppe von einem anderen Menschen, einer Gruppe oder einer Institution aufgrund von zufälligen Merkmalen und Kategorien in Bezug auf z.B. ihre Äußerlichkeiten, Fähigkeiten oder Gruppenzugehörigkeit benachteiligt wird, z.B.

  • sexistische, rassistische, homo-, behinderten- und trans*feindliche Aussagen
  • körperliche Grenzverletzungen oder Übergriffe, wie z.B. Anfassen/ Schubsen/Schlagen einer anderen Person
  • sexualisierte Grenzverletzungen und Übergriffe, wie aufdringliche Anmache, Antanzen oder Anfassen der Person, ohne ihr Einverständnis
  • Jede*r kann nur für sich selbst entscheiden, wann sie*_er* eine Grenzüberschreitung erlebt hat, wie sich diese anfühlt und wie sie*_er* dabei unterstützt werden möchte, um sich wieder selbst zu ermächtigen.

Privilegien (Vorteile)

Dinge die ich meist als selbstverständlich erlebe und nur deshalb habe, weil ich zufälligerweise ein „passendes“ Geschlecht, Herkunft, Alter, „Hautfarbe“ usw. habe…

  • Wir wachsen mit unterschiedlichen Privilegien auf und nehmen unser eigenes Verhalten und unsere Aussagen in der Regel als normal war
  • Unser Verhalten kann durch unsere Privilegien ausgrenzend und unterdrückend sein, ohne, dass wir es merken oder beabsichtigen
  • Grenzverletzungen oder Diskriminierungen passieren von Zeit zu Zeit bewusst oder unbewusst
  • Was wir tun können ist, unsere eigenen Privilegien zu erkennen und achtsam damit umzugehen

Sexualisierte Grenzverletzung

Die Definition dieser liegt einzig und allein bei der Wahrnehmung der betroffenen Person (abhängig von der persönlichen Geschichte, Gegenwart und Erfahrung von Betroffenen). So können z.B. ungewolltes Anfassen, Antanzen oder aber auch konsequentes verbales Anbaggern von Personen als grenzüberschreitendes bzw. übergriffiges Verhalten wahrgenommen werden.